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Rational-Emotive Verhaltenstherapie

Burnout

 

Meine Behandlungsschwerpunkte:

Depressionen/Burnout
Angsterkrankungen
Anpassungstörungen (Belastungszustände nach entscheidenden Lebensveränderungen und belastenden Ereignisssen)
 

 

Nicht die Dinge beunruhigen die Menschen, sondern ihre Meinungen und Urteile über die Dinge (Epiktet, antiker Philosoph)

Der New Yorker Psychotherapeut Albert Ellis entwickelte aus dieser Erkenntnis die Rational-Emotive Verhaltenstherapie. Entscheidendes Element ist in diesem Verfahren die sog. ABC-Methode.

Häufig machen wir äußere Situationen (A) für unsere negativen Gefühle (C) verantwortlich: Kommunikation, die nicht funktioniert, Situationen, die zu große Anforderungen an uns stellen, Hindernisse auf unserem Weg ...
Bei genauerem Hinsehen sind die äußeren Situationen jedoch nur die Auslöser für innere - häufig "selbstschädigende"- Selbstgespräche und Bewertungen (B). Die äußeren Bedingungen können wir oft gar nicht verändern (den ungerechten Chef, die Krankheit, die unsere Lebensplanung durchkreuzt, die verschmähte Liebe ...). Aber wir können Einfluss auf unsere Einstellungen und Bewertungen nehmen und diese positiv verändern.
Hier ist kein "Schönreden" gemeint, sondern das Finden realistischer Sichtweisen, die angemessene Gefühle gegenüber den "Dingen" und ein zielführendes Handeln ermöglichen.

Schritte in der Therapie: Sie finden heraus

Dies geschieht mit Hilfe des einfach erlernbaren ABC-Modells.

 

Weitere Informationen zum Spezialthema "ABC Modell bei chronischen Erkrankungen", finden Sie auf dieser Seite (einfach scrollen)

Weitere Informationen über das Therapieverfahren: Deutsches Institut für Rational-Emotive Verhaltenstherapie e.V., Würzburg; siehe Links

 

 

 

 

 

 

 


ABC - Methode bei chronischen Erkrankungen

„Die Diagnose Diabetes traf mich wie ein Hammer; das ist eine Katastrophe, schrecklich, das werde ich nie wieder los. Nie mehr unbeschwert essen, das darf nicht sein...“, beschreibt eine 25- jährige junge Frau ihre erste Reaktion auf die Mitteilung ihres Arztes.

Jede Krankheit bringt Stressbelastungen mit sich. Am Anfang steht immer die Frage nach der Dauer: Wie lange wird es dauern? Wann werde ich wieder gesund sein?

Bei Erkrankungen, wie z.B. Diabetes, chronischen Hauterkrankungen, rheumatischen oder onkologischen Krankheitsbildern gibt es keine einfache Antwort. Die Auseinandersetzung mit einer chronischen Erkrankung bleibt bis zum Ende des Lebens.

Laut Statistik gehören chronische Krankheiten zu den meist verbreiteten Krankheitsformen. Sie bringen ganz eigene Stressbelastungen mit sich. Das Leben ist spürbar bedroht, die Zukunfts- und Lebenspläne in Frage gestellt. Soziale und berufliche Aktivitäten sind gefährdet. Durch Medikamente und Ernährung, Narben oder Verlust von Körperfunktionen werden Betroffene täglich an ihre Krankheit erinnert. Darüber kann das seelische Gleichgewicht völlig „aus den Fugen geraten“. Angst, Wut, depressive Stimmungen und Abwehrverhalten können die Folgen sein. All das müssen Betroffene für sich bewältigen, tagtäglich; es gibt kein „Aussteigen aus diesem Stress“.

Wem es gelingt die eigene Erkrankung zu akzeptieren, der kann langfristig „erfolgreicher“ mit ihr umgehen, kann eine größere Gelassenheit entwickeln, kann auch in Krisen einen klareren Kopf behalten. Ob dies gelingt hängt entscheidend von der persönlichen Bewertung der Krankheit ab.

Die ABC-Methode des amerikanischen Psychotherapeuten Albert Ellis kann Betroffenen helfen, emotionale Krisen zu überwinden und den Weg zu einer akzeptierenden Haltung zu finden. Dabei geht es selbstverständlich nicht darum, ein belastendes Lebensereignis „schön zu reden“. In den Blick kommen zunächst die subjektiven Einschätzungen und Bewertungen eines Betroffenen.

„Unsere Alltagserfahrungen zeigen, dass wir Menschen dazu neigen, sehr häufig und schnell Ereignisse (A: die Diagnose Diabetes) und Gedanken (insbesondere Bewertungen dieser Ereignisse, B: „Diese Krankheit ist eine Katastrophe für mich“) nicht zu trennen“, sagt der Psychologe Detlef Staadt in seinem unten genannten Aufsatz. Doch diese Unterscheidung wäre sinnvoll. Schon der Volksmund sagt „Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird“.

Bezogen auf die anfangs beschriebene Diabetikerin heißt das: Durch ihre Bewertung der Erkrankung als „Katastrophe“ erlebt sie als Konsequenz (C, vom engl. consequences) große Angst und verhält sich abwehrend. Damit erschwert sie ihre Situation zusätzlich. Denn sie braucht gerade zu diesem Zeitpunkt „einen kühlen Kopf“, für einen besonnenen, konstruktiven Umgang mit der Erkrankung

Hilfreich sind Informationen über die Erkrankung, das spezifische Stoffwechselgeschehen, über die Umstellung der Ernährung, die Wirkung der Medikamente u.a.m.…

Wird die Diagnose jedoch als Katastrophe erlebt und bleiben Betroffene wie in einer Art Schockstarre in dieser Bewertung stecken, ist es schwer für sie, die Erkrankung anzunehmen. Dabei würde ein konstruktiver Umgang damit den Verlauf vielleicht sogar abschwächen oder mögliche Spätfolgen verhindern helfen.

Die ABC-Methode kann jedem Mensch in einer emotionalen Belastungssituation, sei es durch chronische Erkrankung oder anders verursachten Stress, nutzen. Sie hilft, lange eingeübte aber leider stressfördernde Denkmuster auf ihre Wirkung hin zu überprüfen. Und ... halten diese einer Prüfung nicht stand, können sie einer gewinnbringenden Veränderung „zum Opfer“ fallen. „Das kostet ein wenig Mühe –ist aber ein lohnender Weg“.

Betroffene können erkennen, wie sie sich selbst beunruhigen aber auch aufbauen können und wie sie letztlich ihre Erkrankung als Ereignis in ihrem Leben - auch wenn es oft sehr schwerfallen wird- bewältigen und aushalten können.

Literatur zum Thema: Detlef Staadt, Rational-Emotive Verhaltenstherapie bei chronischen Erkrankungen